Du betrachtest gerade Mehr vom Meer – mit der „MeinSchiff2“ in Norwegen

Kennen Sie die TV-Serie „Verrückt nach Meer“? Oder erinnern Sie sich an unser Seminar „Mensch und Me(h/e)r? Und hatten Sie schon immer Lust dazu, einmal im Leben eine Kreuzfahrt auf einem riesigen Schiff zu wagen, wie beispielsweise  „Aida“ oder „MeinSchiff“? Wir haben uns jetzt schon zum zweiten Mal getraut, die „große Freiheit“ zu verspüren und Tuten und Hymne vernommen auf der „MeinSchiff,“ immer gespielt, wenn es heißt „Leinen los“. Gestartet wurde am 5. August 2025 zu bekannten Orten wie Geiranger, Hellesylt, Honnigsvag, Tromso, Trondheim.

Das letzte Mal war es die Ostsee, diesmal Norwegen, samt Nordkap, das uns gelockt hat. Die Kreuzfahrt startete und endete in Bremerhaven. 12 Nächte waren wir unterwegs.

Schon Bremerhaven und der Fischkai sind durchaus sehenswert. Besonders dann, wenn man bereits vom Fenster aus einen Blick auf das Forschungsschiff Wega Hamburg werfen darf.

Wenn man das langwierige Einschiffen ersteinmal überstanden hat und die schönen 20 Quadratmeter großen Kabinen bezogen hat, kann der gemütliche Teil der Reise losgehen.

Stellen Sie sich vor, vor Ihnen entspannen sich die Weiten der tiefblauen Nordsee an die malerische Westküste Norwegens. Von Bremerhaven gleitet unser Schiff durch die norwegische Fjordlandschaft nach Olden. Es gibt nur einen Anlegesteg für ein Kreuzfahrtschiff. Ein weiteres Schiff müsste tendern.Der Ort liegt eingebettet in eine wunderschöne Landschaft und lädt auch zum Wandern oder zu kleinen Bootsfahrten ein. Wir haben ihn ganz gemütlich mit der Bimmelbahn erkundet.

Tendern ist etwas, das man liebt oder hasst. Da der doch recht beträchtliche Seegang seit Bremerhaven endlich nachgelassen hatte und nun nur noch 2 statt 5 Meter hohe Wellen uns durchschaukelten, war das Fahren in den Tenderbooten bis zum Land durchaus nicht unangenehm. Allerdings war da wieder das lange Warten bis zum Betreten des Bootes, das doch ziemlich ermüdend war. Es gibt zwar auch einen Seawalk, der war aber von Hurtigrouten belegt, dem traditionellen norwegischen Postschiff.

Der majestätische Geirangerfjord hat uns dann aber dazu eingeladen, mit dem Panormabus auf zahlreich herrlichen Serpentinen zu den Aussichtspunkten in die mächtige norwegische Bergwelt aufzusteigen. Um zum weltberühmten Geirangerfjord zu gelangen, fuhren wir durch den Sunnylvsfjord in den majestätischen 15 km langen Geirangerfjord, dem schönsten Fjord Norwegens. Zusammen bilden Nærøyfjord und Geirangerfjord mit deren Umgebung die westnorwegische Fjordlandschaft, welche in der exklusiven Liste der UNESCO-Welterbe verzeichnet ist. Wer die Wasserfälle und die steilen Berghänge sieht und das Glück hat sogar Rentieren zu begegnen, vergisst dies nie mehr im Leben.

Klar, wollen Sie jetzt bestimmt wissen, wie es am Nordkap war. Honningsvag (Nordkap) ist ein Schieferplateau und liegt auf der Insel Magerøya in Nordnorwegen. Es kommen so viele Touristen her, weil das Nordkap der nördlichste Punkt Festlandeuropas ist. Das Gefühl, 520 km nördlich des Polarkreises zu sein und 2100 km vom Nordpol entfernt aufs Meer zu schauen, ist schon großartig.

Es git hier nicht nur die Mitternachtssonne, sondern auch das Wissen darum, den „Außenposten der menschlichen Zivilisation“ einmal im Leben gesehen zu haben, quasi „am Ende der Welt angekommen zu sein“. Von der Hafenstadt Honningsvåg fahren Busse zum Nordkap. Spannend ist die Fahrt durch die arktische Landschaft, der Blick zu den weidenden Rentieren, die Messermuschel-Landzunge und das Eismeer. Empfehlenswert fanden wir den Besuch des Touristeninformationszentrums mit Restaurant, Kapelle, Souvenirladen und Postamt und die Nordkap-Halle, die mit einer Multivisionshow die unterschiedlichen Jahreszeiten am Nordkap zeigt.

Eines meiner Highlights dieser Reise war dann Tromsö, „das Tor zum Eismeer“. Die Hafenstadt hat rund 65.000 Einwohner und wurde 1794 gegründet. Landschaftlich bietet sich ein sensationeller Blick auf Fjorde und schroffe Berggipfel im Nordeismeer. Tromsö war und ist Ausgangspunkt für viele Polarexpeditionen zum Nordpol und der Hauptstandort des Norwegischen Polarinstitutes.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die moderne Eismeerkathedrale mit farbenfrohen Glasmosaikfenstern.

Sehr sehenswert ist auch Trondheim, drittgrößte Stadt Norwegens, mit rund 160.000 Einwohnern, Die Stadt am größten norwegischem Fjord, ist eine bekannte historische Universitätsstadt und hat viele architektonische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die gotische Kathedrale Nidaros Domen von 1066 ist die einstige Krönungskirche der Könige von Norwegen.

Unbedingt zu erwähnen ist dann noch Alesund, die malerische norwegische Hafenstadt mit rund 42.000 Einwohnern, am Eingang zum Storfjord in der Region More og Romsdal gelegen. Sie ist nicht nur Stockfisch-Exporthafen, sondern bezaubert durch ihre unzähligen kleinen Brücken und Tunnel. Nach einem großen Brand im Jahr 1904 wurde die Stadt in sehenswerter Jugendstilarchitektur wiederaufgebaut. Vom Stadtberg Aksla wurden wir bei unserer Panoramabusreise mit einem wunderschönen Blick auf die vielen kleinen vorgelagerten Inseln, den Fjord und die Sunnmöre Bergkette belohnt.

Zurück in Bremerhaven bot ich uns noch das beeindruckende Bild von der „SAIL“ . Alle fünf Jahre blickt die Segel-Welt nach Bremerhaven – so auch bei der Sail 2025.

Und ein kurzer Kommentar zum Schluss: Essen und Trinken spielt an Bord eine große Rolle. Auch das Abendprogramm auf dem Schiff ist dann durchaus abwechslungsreich gestaltet. Allerdings, ähnlich wie das Einschiffen, aufgrund der 3100 Gäste an Bord, auch recht überlaufen. Was sich oben auf Deck noch verläuft, ballt sich im Bordtheater doch sehr. So mancher zieht es dann vor, das Programm vom Bord-TV im Zimmer mit einem Auge zu erleben und sich gemütlich auf den Balkon mit einem Glas Wein vor allem die wunderbare Landschaft in der Mitternachtssonne anzusehen. Die erstaunte ab der traditionellen Polarkreistaufe, einer Seefahrertradition, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Bei der humorvollen Zeremonie, bei der wir unser persönliches Polarkreiszertifikat erhielten, durfte stellvertretend für den Kapitän seine Tochter einen Hummer küssen und Seewürmer (Saure Gummischlangen etc.) essen – ein spaßiges Ritual, das für viele Lacher sorgte. Auch die Taufe in eiskaltem Wasser wurde mit einem Wurf ins Schwimmbecken vollzogen. Trotz oder gerade wegen Allem: das Gesamtpaket hat uns gefallen!

Für Ihre Reiseabenteuer ist hier im Blog jede Menge Platz. Schreiben Sie uns, wir freuen uns darauf!

  • Beitrags-Kategorie:Blog
  • Beitrag zuletzt geändert am:19. August 2025
  • Lesedauer:10 min Lesezeit