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Zum Abschluss unseres Seminars „Die Natur des Bösen“ beschäftigen wir uns mit der Thematik der jugendlichen Subkulturen und ihrer Teilnahme an einer bestimmten Szene, als Abgrenzung gegen den gesellschaftlichen Mainstream. Dies geschieht in der Gothic-Szene durch Musikformen, Kleidungsstile, Symbole und Ideen.

Die Medien- und Kulturwissenschaftlerin und Psychologin Dunja Brill schrieb darüber eine Dissertation mit dem Titel „Subversion or Stereotype? The Gothic Subculture as a Case Study of Gendered Identities an Representations (2006). Ihre Ergebnisse über die Gothic-Szene wurden in Fachkreisen hoch gelobt. Aus „kritischer Distanz“ berichtet sie „authentisch“ über „Fetisch-Lolitas“, „Stil-Ikonen“ oder „Das Böse in der Gothic-Subkultur“, die in Sammel- und Tagungsbänden veröffentlicht wurden.

Als Kulturanthropologin wählte Brill einen ethnografischen Ansatz und entschied sich methodisch für „Teilnehmende Beobachtung“.  Ihr Ergebnis ist, dass Gothics durch ihre intensive Beschäftigung mit Leben und Tod gesellschaftlich tabuisierte Themen ansprechen und die Auseinandersetzung mit dem Bösen damit eine Aufarbeitung zum kollektiv Verdrängten leiste.

Auf Tod und Teufel? Das ‘Böse’ in der Gothic-Subkultur. In: Silke Seybold (Hrsg.): All about Evil – Das Böse. Verlag Philipp von Zabern, Bremen 2007, ISBN 978-3-8053-3780-9, S. 170 ff.

Das „Böse“ in der Gothic-Subkultur (PDF)