You are currently viewing Frankfurter Museen, was ist denn eigentlich aktuell?

Gerade blättere ich selbst in meinem UniWehrsEL und wundere mich darüber, wie schnell die Zeit vergeht. Also eine Überschrift wie “Frankfurter Museen aktuell” ist da wohl nicht ganz so glücklich gewählt, denn was heute aktuell ist, gilt morgen schon als überholt. Im Sommer 2022 war unser Kulturbotschafter auf Entdeckungsreise im Städel, das damals präsentierte ist heute vielleicht schon “Schnee von gestern” oder überlebt Kunst diese deklarierten Zeitphänomene?

Da Kulturtipps im UniWehrsEL immer willkommen sind, freuten wir uns sehr, dass unser Kulturbotschafter für uns einen kleinen Rundgang in den Frankfurter Museen unternommen hatte und darüber berichtete

Liebes UniWehrsEL,

Heute habe ich einen Ausflug ins Städel nach Frankfurt unternommen und mir die Sonderausstellung über die Malerin Ottilie W. Roederstein angeschaut. Ottilie W. Roederstein war sehr gut vernetzt in der Frankfurter Kunstszene und hat berühmte Frankfurter Persönlichkeiten wie z.B. Jakob Nussbaum gemalt. Sie hat sich gesellschaftspolitisch engagiert, dass Frauen auch auf das Gymnasium gesehen sollten und auch eine Ausbildung anstreben sollten.

Entdeckt habe ich auch ein interessantes Gemälde, auf dass ich Deine Leser besonders aufmerksam machen möchte: Es heißt Schlafende Vögel aus 1984 von Bertram Jesdinsky. Das Bild spielt mit unseren Sehgewohnheiten. Was siehst du zuerst? Die Vögel oder die Waschmaschinen, die übereinander gestapelt sind?

Ebenfalls sehr empfehlenswert ist die Kabinettpräsentation im Städel über den Bauhausschüler Otto Hofmann.

Anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums widmete 2019 auch das MKM Museum Küppersmühle dem Maler, Grafiker und Designer Otto Hofmann (1907-1996) einen eigenen Sammlungsraum. Zu lesen war darüber, dass Hofmann, ein Künstler der jüngeren Bauhaus-Generation, ein Schüler von Paul Klee und Wassily Kandinsky war. Das Bauhaus, aus dem Deutschen für Bau, « Gebäude, Konstruktion », und Hausfür « Haus », war eine Schule für Architektur und angewandte Kunst, die nach dem Ersten Weltkrieg 1919 in Weimar  vom Architekten, Designer und Stadtplaner Walter Gropius gegründet wurde. Ihre Gründung ist die unmittelbare Antwort auf die unruhige Zeit nach Kriegsende, die gleichzeitig auch eine Ära des künstlerischen Wetteiferns war und aus der eine Reihe innovativer Bewegungen entstanden.

Zum Abschluss habe ich noch einen Abstecher ins Archäologische Museum Frankfurt gemacht und dort eine Replik eines römischen Hahns erworben. Dieser wurde im Römergrab in Nidda bei Frankfurt wiederentdeckt.

Ich wünsche allen Lesern des UniWehrsEL genauso viel Freude beim Entdecken der reichhaltigen Museumslandschaft in Frankfurt und freue mich über Ihre Erfahrungen und Eindrücke bei den Besichtigungen.

Mit Grüßen vom Kulturbotschafter

Und was gab es inzwischen vom Kulturbotschafter und seinen Museeumsbesuchen zu berichten?

Was Kaiser Maximilian und Söder gemeinsam haben

16.11.23

Liebes UniWehrsEL,

Ich hatte heute extra viel Zeit wegen des Bahnstreiks eingeplant und so hatte ich mühelos Zeit, für einen Besuch des Frankfurter Städls mit der neuen Hohlbein-Madonna-Ausstellung. Auch hier wirkte sich der Bahnstreik postiv aus. So ist meine Vermutung. Denn es war wenig los in der Ausstellung. So konnte ich bequem von Bild zu Bild flanieren. Zum Städl war Dauerregen der Main hat bald Hochwasser. Im Städl war es warm und trocken. Die Menschenmassen kam erst um 19:00 Uhr, wo ich schon dabei war zum Schauspielhaus Frankfurt zu laufen. Ebenfalls regnete es in Strömen auf dem Weg dorthin. 

Mir hat die Ausstellung gut gefallen, weil es auch Karten von Augsburg zeigte. Dort waren Kaufmannsfamilie Fugger tätig und errichteten ihr Italien im Norden. In der Ausstellung sind viele Portraits von Kaiser Maximilian I. zu sehen. Der hat sich ebenso gut vermarktet wie Markus Söder. Der lässt sich den Fotografen auch 180.000 EURO im vergangen Jahr Kosten bzw. der Steuerzahler muss für die Kosten aufkommen. Soviel hat sich also seit dem Kaiser Maximilian I. bei der Selbstvermarktung durch die Politik nicht getan. Siehst du das auch so?

Liebe Grüße vom Kulturbotschafter

Und was bringt die Zukunft an Sehenswertem?

23.02.24

Liebes UniWehrsEL,

noch bis 18. Februar konnte man „Holbein und die Renaissance im Norden“ über die Reichsstadt Augsburg als Ort der Künste sehen. Dann kam ab 4. Februar eine Schau zum rumänischen Gegenwartskünstler Victor Man, über den wir ausführlich berichteten.

Vom 24. Januar bis zum 12. Mai erwartet uns die Graphische Sammlung des französischen Künstlers und Karikaturisten Honoré Daumier und die grafischen Meisterwerke von Käthe Kollwitz sind vom 20.3. bis 9.6.24 zusehen. Das sind wohl Highlights, die zu einem gemeinsamen Besuch im Städel einladen!

Übrigens lohnt sich auch ein Ausflug nach Darmstadt, dort ist “Faszination des Horrors“ vom 1. März bis 2. Juni zu sehen, nach einer ersten Station im Kunstpalast Düsseldorf. So schreibt die FR darüber:

Im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt am Friedensplatz ist Sandrock, studierter Paläontologe, eigentlich für die dort immer gezeigten berühmten Fossilien zuständig; seine auch in den USA gezeigte Sonderschau „American Heiner“ über ein weltbekanntes Mammutskelett hatte 2022 Furore gemacht, aber was er jetzt zeigt, passt ganz ausgezeichnet in das spektakuläre Durcheinander der Darmstädter Sammlungen vom Messel-Pferdchen übers Renaissance-Gewand bis zur Beuys-Skulptur. „Tod und Teufel. Faszination des Horrors“ ist hier vom 1. März bis 2. Juni zu sehen …”

Mit besten Grüßen

der Kulturbotschafter

  • Beitrags-Kategorie:Blog
  • Beitrag zuletzt geändert am:23. Februar 2024
  • Lesedauer:8 min Lesezeit