Zu Ostern schenkt man traditionell gekochte bunte Eier, Schokoladenhasen oder gebackene Osterlämmer. Es sind nicht nur christliche Symbole, sondern sie haben ihren Ursprung oftmals in heidnischen Riten, wie etwa auch das beliebte Osterfeuer. Lämmer gelten als Friedenssymbole, Eier als Fruchtbarkeitszeichen, Lämmer für Reinheit und Unschuld.
Ob als Schaufensterdekoration, als Schmuck am Osterstrauß oder auch als Teil der Ostermenü-Folge: Eier, Lämmer und Hasen sind die Symbole schlechthin für das Osterfest. Doch welchen Sinn hatten diese Ostersymbole eigentlich ursprünglich? Der NDR klärt darüber auf. Sicher ist: Hasen und Eier sind Fruchtbarkeitszeichen, Lämmer ein uraltes Friedenssymbol, Hasen gelten als Frühlingsboten.
Hartgekochte Eier standen im Christentum einerseits für den Tod Christi; leblos und kalt, mit damals rot gefärbter Schale, als Zeichen für das Blut Christi. Zum Osterei: Eier standen auch für Wiedergeburt und Leben. Weil wegen der Fastenzeit bis Ostersonntag nicht gegessen wurde, sammelten sich viele Eier an. In der Kirche erhielten sie schließlich den sogenannten Eiersegen „benedictio ovorum“. Bunt gefärbt wurden sie, um sich von den ungeweihten Eiern zu unterscheiden.
Der Hase gilt als Fruchtbarkeitssymbol, denn er kann im Frühjahr bis zu 20 Junge bekommen. Ostara heißt die germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin, die vielleicht auch für den Namen Ostern verantwortlich ist.
Als Opfertier ist das reine, friedliche Lamm bekannt und wurde traditionell zum jüdischen Passahfest geschlachtet und gegessen. Das „Agnus Dei“, das Lamm Gottes, steht für die Auferstehung Jesu Christi. Laut den Evangelien wurden die Passah-Lämmer geschlachtet, als die Kreuzigung Jesu stattfand.
Falls Sie neben den traditionellen Ostergeschenken noch nach einer Idee Ausschau halten, die gleichzeitig lehrreich und trotzdem amüsant ist, kann ich gerne einen Tipp weitergeben, den Frau Behl im Kontext von den Seminarthemen Fressen und gefressen werden (sterben im Kreislauf des Lebens) oder Fressen und Moral (warum handeln wir eigentlich altruistisch) an das UniWehrsEL gesandt hat.
Herzlichen Dank, liebe Frau Behl!
Liebe Frau Dr. Wehrs,
vielen herzlichen Dank für die vielen, sehr interessanten Beiträge im UniWehrsEL, die die Verbindung in der vorlesungsfreien Zeit aufrechterhalten haben.
Es stimmt, dass zwischen Essen und Tod eine Verbindung besteht … (UniWehrsEL fragte nach dem Zusammenhang zwischen Sterben und Essen).
Bei der Lektüre der FAZ bin ich auf einen Artikel gestoßen, der dieses Thema in Form eines Bilderbuches thematisiert hat. Das Bild einer gezeichneten Geierschildkröte mit der Artikelüberschrift: “Oma Bertha ist doch kein Frühstückshappen“. In diesem Bilderbuch geht es nicht ums Essen als Trauerritual, sondern um die Moral und das Fressen.
Die gefräßige Geierschildkröte hat einen wurmartigen Zungenfortsatz, der am Ende der Geschichte einen Schwarm kleiner Fische anlockt, unter ihnen Oma Bertha, die Geburtstag hat und mitteilt: “Ach,wie schön! Ich freue mich so, dass ich heute alle meine Kinder und Enkelkinder um mich habe.“ Die Geierschildkröte ist emotional sehr berührt und verzichtet auf das Fressen der Fische und wendet sich ab.
Die kleinen Fische entdecken kurz darauf einen Wurm an einer Angel, erkennen jedoch nicht die Gefahr des nahen Todes durch das Fressen des Wurms. Die Geierschildkröte warnt die kleinen Fische vor der Gefahr und wird somit zur Lebensretterin. Somit wird der Spruch in diesem Bilderbuch „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ umgekehrt; „Erst kommt die Moral, dann das Fressen“.
Dieses Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren regt an, sich Gedanken über diese Thematik zu machen. Der Titel des Bilderbuchs lautet: “Alfonso geht angeln“ von John Hare, Moritz Verlag Frankfurt am Main, 15€, 48 Seiten mit Text und Bildern.
Viele Grüße Antje Behl
P.S. Für meine Enkelin ein schönes Ostergeschenk! …
Danke für die bunte Unterwasserwelt von Christian Dorn auf Pixabay!