You are currently viewing Good Vibrations

Musik verbessert unsere emotionale und körperliche Verfassung. Das ist eine wesentliche Erkenntnis des Buches „Good Vibrations, die heilende Kraft der Musik“ von Stefan Kölsch.  Es geht darum, dass durch Musik die Heilkräfte in unserem Körper befördert werden können und somit Heilungsprozesse beschleunigt werden. Stefan Kölsch, der studierte Geiger, Psychologe und Soziologe, der heute in den Neurowissenschaften arbeitet, kann dies mit Befunden aus den Bereichen Neurologie und Psychopathologie der Krankheiten belegen.  

Musik erzeuge „gute Stimmungen“, also „good vibrations“, die negative Emotionen wie Ärger und Stress reduzieren. Studien würden sogar belegen, dass Amateurmusiker und Musikerinnen ein niedrigeres Gehirnalter als Kontrollpersonen aus anderen Bereichen hätten. Festgestellt wurde das durch Messungen mit anatomischen Magnetresonanz-tomographischen Aufnahmen. Dies liege an der Ausschüttung von Dopamin, dem Botenstoff im Gehirn, der als Glückshormon gelte.

Dass es Einflüsse negativer und positiver Emotionen auf das Immunsystem gibt, ist schon längere Zeit bekannt. So hat beispielsweise Humor und Lachen hohen Einfluss auf körperliche Veränderungen wie die Senkung des Blutdrucks und die Reduzierung von Stresshormonen. Optimismus und Humor gelten als wirksame Mittel, sich aktiv einer Krankheit anzunähern, um Stress zu vermindern.

In diesem Sinne spielt die sogenannte „Selbstwirksamkeit“ (self-efficacy) eine gewichtige Rolle, wenn es um die Gesundheit des Menschen geht. Eine hohe Selbstwirksamkeit beeinflusst biologische Prozesse auf günstige Weise, weil sie Stressreaktionen mindert und Einfluss auf Reaktionen des Immunsystems hat. Gebildet werden auch bestimmte Neurotransmitter, wie die Endorphine, die wesentlich im Umgang mit Stress und Krankheit sind.

Und nun wieder zurück zur beschriebenen Dopaminausschüttung durch Musik. Sie macht glücklich, weil sie, ob aktiv oder passiv genossen dabei hilft, flexibel, empathisch, kreativ und widerstandsfähiger zu sein. Stefan Koelsch hat dazu aufgezeigt, dass fröhliche Musikstücke die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Blut verringerten. Ein widerstandsfähiger Mensch kann, so zeigen weiterführende Untersuchungen, auch stressigen Ereignissen gute Aspekte abgewinnen und positive Emotionen erleben. Damit kann eine gesunde Fluktuation des Cortisolspiegels erzielt werden.

Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle an Frau Dr. Stieß-Westermann, die durch ihren Vortrag bei “Krise, Entscheidung und Mut” zur Veränderung wieder einmal eine ganz besondere Anregung zu dem Autor Stefan Kölsch und somit dem Artikel im UniWehrsEL gegeben hat!

  • Beitrags-Kategorie:Blog
  • Beitrag zuletzt geändert am:29. Juni 2022
  • Lesedauer:3 min Lesezeit