Seit einigen Tagen hat „mein” Fitnessstudio wieder „ohne wenn und aber“ geöffnet. Der Grund für die vergangene lange Schließungsperiode liegt auf der Hand oder, besser gesagt, in der Luft: Corona. Mit dem „harten Kern“ der Sports-Freunde/Freundinnen hielt ich während dieser „Zwangspause“ angemessenen Kontakt.
Ein Sportsfreund, den ich am vergangenen Mittwoch wieder sah, wünschte mir nachträglich eine gutes Neues Jahr. Der andere gab seinem Geistesblitz Ausdruck: „Wenn man älter wird, kommen die Wehwehchen, wenn man alt wird, tun die Wehwehchen weh.“ Ich lobte ihn ob seiner philosophischen Leistung. Darauf erwiderte er schlagfertig: „Ich bin der zweite Kant.“ Als ich ihn während des weiteren Aufenthaltes im Fitnessstudio mit Herr Kant ansprach, erwiderte er: „Du kannst ruhig Immanuel zu mir sagen.“
Im Rahmen meiner salutogenetischen Bemühungen und auch wegen solcher sozialer Beziehungen mit ernsten und heiteren Themen besuche ich seit Jahren gerne und regelmäßig das Fitnessstudio. Dieses befindet sich gerade bei uns „um die Ecke“, sodass ich mein „Warm-up“ bereits mittels eines seniorengerechten Sprints erledigen kann und schon beim Eintreffen eine gewisse Betriebstemperatur besitze.
Da es mein erster Besuch im Studio nach langer Zeit war, ging ich mit gemischten Gefühlen ans Werk. Ich fragte mich, ob ich die bisherigen Übungen noch in der gewohnten Art und Weise absolvieren könnte, wie vor einem Jahr. Es ging zwar besser, als ich befürchtete, kann jedoch ehrlicherweise als grenzwertig betrachtet werden. Ein richtiger Muskelkater wäre das allernatürlichste. Und es kam, wie es kommen musste. Seit zwei Tagen „erleide“ ich – oder besser gesagt – erlebe ich diese im grünen Bereich liegenden „Spätfolgen“ eingeschränkter Bewegungskompetenz. Ich bin sicher, wenn ich am Montag wieder „hinlaufe“, ist alles wieder gut.
Abgesehen davon, habe ich einen, wie ich gerne sage „Kollateralnutzen“ in Form eines „sekundären Krankheitsgewinnes“, wenn ich ob meiner gelegentlich sichtlichen Bewegungseinschränkung bedauert werde. Nun will ich es aber genug sein lassen, mit meiner Offenheit; andererseits sind wir ja unter uns.