Hallo UniWehrsEL,
nicht, dass ich Latein könnte, aber so ein gebildet klingender Titel macht erfahrungsgemäß neugierig. Titel syntaktisch und semantisch zu rezipieren und auch gelgegentlich selbst zu kreieren, ist auch so eine Kunst, die mich fasziniert. Ich werde später einmal danach recherchieren. In diesem Fall habe ich einen Titel gesucht, der in irgendeiner Form mit meinem Beitrag zu tun hat: mit Natur! Und da ich bei dem sehr verehrten Dr. Fritz Zimbrich im Wintersemester 2016 an der U3L ein diesbezügliches Seminar bescucht habe, blieben die Begriffe „Natura naturans – natura naturata“ von Spinoza hängen. Und ich dachte mir, ich könnte diese Begriffe wieder einmal nutzbringend verwenden, sonst wäre es ja irgendwie „nutzloses Wissen“. Wer sich dafür interessiert, kann sich gerne diesen Artikel zu Gemüte führen.
Nach der Vorrede nun zum Hauptteil: unserem Garten: In meinem 2L (zweiten Lebensalter) habe ich ihn nur mehr oder weniger ungeliebt gerade so „gepflegt“, dass die Leute nichts sagen konnten. Doch seit Jahren, in meinem 3L, habe ich ein fast erotisches Verhältnis zu ihm entwickelt. Meinem Wesen gemäß habe ich eine Sympathie für das Mittelmäßige. Das ist ja immerhin deutlich besser als schlecht und auf der anderen Seite ist mir das Perfekte suspekt. Also nochmal: Mittelmäßigkeit ist für mich nicht per se negativ konnotiert.
Jeden Morgen gehört es zu unserem Tagesbeginn, dass wir, meine Frau und ich, gemeinsam oder einzeln eine Inspektion machen und versuchen, zu entdecken,was sich seit dem vorigen Tag verändert hat. Und natürlich auch um zu überlegen, was kurz- oder mittelfristig so anstehen könnte. Aber das kennt ja Jeder.
Nach dieser Vorwarnung kann ich mir nun weitere Worte sparen, denn ich habe heute eine kleine Gartenrunde „gedreht“, was ja mit den heutigen Smartphones ein Kinderspiel geworden ist. Der Garten ist nicht so groß, wie es vielleicht scheint, denn ich habe der Einfachheit halber die Weitwinkeleinstellung gewählt.